Leitbild der JUGEND- UND FAMILIENHILFE KIEL
Die Arbeit mit Menschen gehört für uns zu den schönsten, wichtigsten und anspruchsvollsten Aufgaben.
- Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, Menschen individuell in schwierigen Lebenslagen zu begleiten und zu unterstützen.
- Wir helfen ihnen dabei, sich ein tragfähiges soziales Umfeld aufzubauen und ihre Lebensumstände zu verbessern.
Damit soziale Hilfen von allen Beteiligten positiv und wirksam erlebt werden, legen wir in unserer Arbeit besonderen Wert auf
Menschlichkeit und Wertschätzung sind nach unserer Auffassung die Basis für eine vertrauensvolle Beziehungsarbeit. Wir begegnen Menschen grundsätzlich mit Respekt und Toleranz. Daher lehnen wir alle Arten von Vorurteilen und Diskriminierung ab, ganz gleich, gegen welche gesellschaftlichen Gruppen sie sich richten.
Soziale Hilfen orientieren sich immer am Einzelfall und sind nicht pauschalisierbar. Kreativität steht für uns in diesem Zusammenhang für das Entwickeln von bedarfsgerechten und unkonventionellen Wegen zur Erarbeitung von Einzelfalllösungen. Wir müssen auf aktuelle, komplexe Problemlagen reagieren und diesen durch Anpassung und Veränderungen unserer Arbeitsweisen gerecht werden. Innovation bedeutet die stetige Weiterentwicklung unserer Kompetenzen und die Offenheit, neue Wege zu gehen. In der Arbeit müssen wir uns zudem auf unvorhersehbare Ereignisse einstellen. In ungewöhnlichen und extremen Situationen bedarf es ausgefallener, nicht alltäglicher Lösungen. Somit ist Flexibilität für uns eine Grundvoraussetzung für schnelles, gegebenenfalls improvisatorisches Handeln. Die Wahl besonderer, nicht alltäglicher sowie konfrontativer Methoden ist Bestandteil unserer Arbeit. Wir verfügen über die Flexibilität, unsere Arbeitszeiten den Aufträgen der Hilfe und den Bedürfnissen der von uns zu betreuenden Menschen anzupassen.
Jeder Mensch ist Teil eines sozialen Systems, in welchem sich die einzelnen Akteure in unterschiedlicher Intensität wechselseitig beeinflussen. Systemisches Denken und Handeln impliziert bei komplexen Problemlagen das familiäre und soziale Umfeld. Systemisches Arbeiten bedeutet für uns, gemeinsam ein Klima zu schaffen, welches zukunftsorientierte Lösungen begünstigt, indem bisher ungenutzte oder nicht erkannte Ressourcen erarbeitet werden. Hierfür ist es von Bedeutung, die Kompetenzen der Adressaten und deren Umfeld zu nutzen. Es gilt, Ressourcen neu auszurichten, zu erweitern und die Hilfeempfänger zu ermutigen, mit Kreativität neue Lösungswege für belastende Situationen zu entwickeln. Ressourcenorientierung steht für das gemeinsame Erarbeiten, Reaktivieren und Intensivieren jeglicher für die Hilfe dienlicher Fähigkeiten der einzelnen Individuen und die Nutzung des jeweiligen sozialen Umfelds.
Wir leisten Hilfe zur Selbsthilfe. Soziale Arbeit ist vorrangig dann erfolgreich, wenn sie darauf abzielt, sich selbst überflüssig zu machen. Es ist unser Anspruch, die von uns Betreuten zu befähigen beziehungsweise dabei zu unterstützen, ihr Leben eigenverantwortlich, gemeinschaftsfähig und unabhängig von staatlichen Hilfen führen zu können. Daher legen wir besonderen Wert auf Nachhaltigkeit. Dies bedeutet, dass die Ressourcennutzung gefestigt wird, neu erlernte Verhaltensweisen stabilisiert werden und dadurch eine dauerhafte Veränderung der Lebensqualität ermöglicht wird. Die Überprüfung der Ergebnisse – auch nach Hilfeende – ist wichtiger Bestandteil der Qualitätserfassung unserer Arbeit.
Für alle Beteiligten müssen die gegangenen Schritte der Hilfe nachvollziehbar und überprüfbar sein. Transparenz umfasst für uns die Dokumentation unserer Arbeit, den regelmäßigen und konstruktiven Austausch mit dem Hilfeempfänger, dem Kostenträger, den beteiligten Behörden sowie einen offenen und ehrlichen Umgang innerhalb der Intervention. Um bestmögliche Ergebnisse erzielen zu können, kann die Kooperation mit anderen Trägern und Institutionen notwendig sein. Datenschutz und der vertrauensvolle Umgang mit Informationen sind für uns eine Selbstverständlichkeit.
Unser Anspruch ist es, unserem Leitbild entsprechend zu handeln und stets die Qualität der sozialen Hilfen in unseren Arbeitsmittelpunkt zu stellen. Hierbei achten wir darauf, dass wir unseren Werten und Grundsätzen folgen, aber offen bleiben für Selbstreflexion und Veränderung.